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Die Zukunft des Geldes (Eike Wenzel)

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Auch auf seinen neuen Seiten wird der Medienlotse die Besprechung von interessanter Literatur fortsetzen. Den Anfang macht – wie schon beim letzten Mal – mit Die Zukunft des Geldes
die neueste Veröffentlichung des Trendforschers Eike Wenzel zum Thema Banking 2.0. Der Medienlotse erklärt, welche Schlüsseltrends die Finanzbranche in den kommenden Jahren beeinflussen werden und warum wir alle uns auf ganz andere Banken freuen können.

Kaum eine andere Branche ist derart wie die Banken von der Globalisierung betroffen. Docht nicht erst seit der weltumspannenden Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Geldhäuser unter Druck. Kunden sind dank des Internets oftmals besser über die Finanzprodukte informiert als die Berater in der Filiale, ausländische Banken drängen mit attraktiven Preismodellen auf den deutschen Markt oder mit P2P-Lending und Mikrokrediten sind außerhalb der Bankenwelt neue Finanzprodukte für neue Zielgruppen entstanden. „Das Standardgeschäft der reichweitenstarken nationalen Banken wird wegbrechen“, prognostiziert deshalb auch Wenzel. Bedeutet: Wie in anderen Wirtschaftszweigen auch geht die goldene Mitte verloren.

Social Media spielt für Banken hingegen eine wichtige Rolle, um nicht den Anschluss zu verlieren. Zwar sind in den kommenden Jahren massive Investitionen in neue Filialformen nötig, doch wenn am Ende neue Medien „evolutionär in den Vertriebsweg integriert sind und Einfluss auf das Marketing nehmen“, können die Privatkunden von den Banken nach der Glaubwürdigkeitskrise 2008-2010 zurückerobert werden. Klar ist jedoch: Auch im Banking ist der Siegeszug von Online und Mobile Payment trotz anhaltender Sicherheitsdiskussionen (Stichwort: Skimming am Automaten) nicht mehr zu stoppen. Bereits in weniger als zehn Jahren werden nur noch 20 Prozent aller Transaktionen am Schalter getätigt, knapp die Hälfte jedoch über mobile Anwendungen.

Wenzel empfiehlt den Banken, sich vom Zielgruppendenken zu verabschieden und stattdessen „Wealthcare“ zu betreiben. Hinter diesem Begriff verbirgt sich nicht nur der Vertrieb von Bankprodukten, sondern eine ganzheitliche Betreuung der Kunden in allen Geld- und Finanzfragen. Das bedeutet, dass sich die Filiale der Zukunft auch für Themen wie die Lebens- und Karriereplanung ihrer Besucher öffnen muss. Wer weiß, vielleicht gibt der Bankberater von heute übermorgen schon Tipps für die Gehaltsverhandlung oder bei der Auswahl der richtigen Branche für den ersten Job?

Fazit: Die Zukunft des Geldes überzeugt durch die gute Lesbarkeit und viele Praxisbeispiele aus der Bankenwelt. Sehr löblich ist zudem, dass die Rolle von Social Media für die Zukunft der Geldhäuser an vielen Stellen betont und auch gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Entscheider aus der Finanzwelt bekommen durch die zwölf Schlüsseltrends einen exzellenten Denkanstoß zur Neuausrichtung ihrer Geschäftsstrategie.

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