Suche
Suche Menü

Mobile Deal-Hunter

Wer gerade jetzt zur Fastenzeit aufgrund wie auch immer gearteter Gründe weniger im Netz unterwegs sein sollte, verpasst zurzeit wieder einmal viele spannende Entwicklungen beim weltgrößten Netzwerk Facebook. Wie gestern bekannt wurde, können User jetzt auch auf Veranstaltungen einchecken. Der Medienlotse erklärt, was das zu bedeuten hat und welche Implikationen das für das Marketing bringen kann.

Places – Deals – Events
Schon im vergangenen Jahr startete das Team um Mark Zuckerberg mit „Facebook Places“ seinen eigenen Lokalisierungsdienst (LBS – location based service). User, die mobil per Smartphone auf das Netzwerk zugreifen, können mittels FP ihren Freunden mitteilen, wo sie sich gerade befinden. Einen ähnlichen Dienst bietet bereits Foursquare an, das nach dem Start aber nicht von vielen prognostiziert in der Versenkung verschwunden ist, sondern noch User hinzu gewann. Anfang 2011 erweiterte Facebook dann die Places-Funktionen um „Deals“. Zum Start hatten die User die Möglichkeiten, durch einen Check-In bei sieben ausgewählten Partnern (u.a. H&M) per Check-In attraktive Rabatte freizuschalten. Nun wurde bekannt, dass mit „Facebook Events“ in den USA eine neuerliche Erweiterung für die iPhone-Facebook-App vorgenommen wurde. User haben nun zusätzlich die Möglichkeit, neben dem Ort (bsp. Allianzarena) auch auf einer Veranstaltung (Hannover 96 v. Hamburger SV) einzuchecken.

Facebook-Dreiklang bietet neue Möglichkeiten für das Marketing
Durch diese Neuerung gerät Foursquare weiter unter Druck. Gründer Denis Crowley kündigte bereits wiederholt an, schon bald signifikante Neuerungen beim LBS zu präsentieren. Bis auf die Erweiterung, Fotos zu Orten hochladen zu können, ist bei Foursquare aber insbesondere im Deal-Bereich noch nicht viel geschehen. Hier ist Facebook nun klar im Vorteil. Schon bald dürfte möglich sein, zu Veranstaltungen spezielle Deals anzubieten. Fußballclubs konnten dann Artikel aus dem Fanshop oder vergünstigte Karten promoten. Zudem bietet „Facebook Events“ ein kleines Plus an Datensicherheit. Wer keine Lust hat, sein trautes Heim als dauerhaften Ort anzulegen, hat nun beispielsweise bei einer Geburtstagsfeier (Event) die Möglichkeit, die Nerds und Geeks unter den Freunden zumindest temporär durch eine Check-In-Möglichkeit zu erfreuen, die nach Ablauf der Feier jedoch wieder unsichtbar wird.

Nische oder Massenmarkt?
Zwar ist noch offen, ob die User nach wie an Orten oder auf Veranstaltungen einchecken werden, doch klar ist, dass Facebook schon immer großen Wert auf soziale Verknüpfungen gelegt hat. In dieser Hinsicht sind dynamische Veranstaltungen statischen Orten klar überlegen und dürften das Rennen schon bald entscheiden. Als große Frage bleibt jedoch, ob dieses Angebot jemals den Massenmarkt erreicht oder in der Nische verharrt. Bei einem Deal von Bayern München (Fanschals für die ersten 1.000 Check-Ins) wurde schnell deutlich, dass nicht jeder Besucher gleich gut mit den neuen Diensten umgehen kann. Veranstalter müssen also die Bereitschaft mitbringen, während des Events Extra-Staff für den Support vorzuhalten und Fragen wie „Was ist ein Check-In?“ zu beantworten.

Diese und andere auf den Sport bezogene Fragen können am 31.3 ab 19 Uhr (Einlass 30 min vorher) bei der nächsten Veranstaltung des Social Media Club Hamburg diskutiert werden. Das Event „Social Media und Sport“ findet in Zusammenarbeit mit der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in den Räumlichkeiten der MHMK in der Gertrudenstraße 3 statt. Die Plätze sind begrenzt, die Anmeldung startet sieben Tage vorher in der SMCHH-XING-Gruppe.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Lokalisierungsdienste vor dem Ende? « Medienlotse

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.