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Nun will auch der Microbloggingdienst Twitter auf den Lokalisierungshype, den Netzwerke wie Gowalla und Foursquare seit Beginn des Jahres geschaffen haben, aufspringen. Gute Ideen bleiben nämlich niemals lange ungenutzt, weiß der Medienlotse.
Wie Twitter-CEO Evan Williams bei der Chirp-Konferenz für Twitter-Entwickler verkündete, will der Dienst in naher Zukunft die Möglichkeit anbieten, seine Tweets (Statusupdates) künftig mit Geodaten zu versehen. User könnten dann mit einem Klick – etwa auf eine Karte – nicht nur sehen, wo sich jemand befindet (Foursquare, Gowalla), sondern was er/sie dort tut. Williams beeilte sich auf der Konkurrenz zu behaupten, dass hier keineswegs ein billiger Klon der bereits populären Lokalisierungsnetzwerke entstehen soll: “What we care about is what is happening in that place. Not just where you are.”
Dies hört sich in der Tat aber nach einem echten Foursquare-Killer an. Für User ist nämlich nicht nur interessant zu wissen, wo sich ihre Freunde gerade befinden, sondern was sie tun. Dies lässt sich durch Tweets viel besser nachvollziehen als etwa durch Check-Ins bei Gowalla und Co. Dennoch beharrt beispielsweise Foursquare-Boss Dennis Crowley darauf, dass Tweets und Check-Ins zwei Paar Schuhe bleiben und die Twitter-Updates ein Check-In aufwerte – dabei haben die Etablierten immer schon die Tendenz gezeigt, die Kleinen aufzusaugen. Ähnlich blauäugig gibt sich Josh Williams von Gowalla: Er betonte im Gespräch mit dem Business Insider, dass seine Firma bereits jetzt erlaube, Check-Ins zu Twitter zu transferieren und der daraus entstehende Traffic auf der Mikroblogginplattform noch zunehmen werde.
Dabei könnte gerade eine Verschmelzung von Twitter mit den derzeitigen Lokalisierungsangeboten eine weitere gewinnbringende Vermarktungsstrategie für die Plattform sein und für die nötige Akzeptanz bei Geschäftskunden sorgen. Wie schon mehrfach im Blog beschrieben, bieten Lokalisierungsdienste wie Gowalla, Foursquare und Hot Potato interessante Marketingansätze für KMU. Sollten die User dann beispielsweise begeistert über das neue Cafe twittern und nicht nur dort einchecken, sorgt dies dank Googles neuer Echtzeitsuche gleich für attraktive Ergebnisse in der Suchmaschine.