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Medienlotse liest: Social Intranet

Als Kommunikationsverantwortliche/r in KMU kann einem mitunter schon angst und bange werden. Zu den bislang schon umfangreichen Aufgaben kommen neue Anforderungen wie Wissen teilen, Kommunikation fördern und effizient zusammenarbeiten hinzu. Der Medienlotse hat in dem von Frank Wolf herausgegebenen Buch Social Intranet viele Anregungen gefunden, wie sich das Intranet von einer Pinnwand und Tauschbörse zu einer Plattform für vielfältige Kollaboration- und Kooperation ausbauen lässt.

Enterprise 2.0 = Internet 2.0
Gleich zu Beginn haben die Autorinnen und Autoren gute Nachrichten parat: Alle Entwicklungen hin zum Intranet 2.0 sind im übrigen Web schon vorweg genommen worden. KMU verfügen dadurch mittlerweile über viele Best Practices und andere Beispiele, wie sich Arbeitsprozesse vereinfachen, die Zusammenarbeit über verschiedene Standorte hinweg verbessern oder Wissen einfacher auffinden lässt. Das wussten auch schon die 400.000 Beschäftigten, die zwischen 1961 und 1969 im Apollo-Projekt die Mondlandung vorbereiteten – allerdings ohne unsere modernen Kommunikationsmittel.

Von Praktikern für Praktiker
Obwohl Social Intranet gleich 19 verschiedene Autorinnen und Autoren vereint, verliert das Buch von Praktikern für Praktiker nie den Faden. Anhand eines Modells zur Einführung eines Social Intranet innerhalb eines KMU werden detailliert einzelne Schritte unter den Clustern „Strategie und Change Management“, „Inhalt und Governance“ sowie „Technische Plattform“ beschrieben. Jedem Beitrag ist eine Grafik vorgestellt, die Lesern sofort Auskunft gibt, welches Thema innerhalb des Socia-Intranet-Vorgehensmodells beschrieben wird. Abgerundet wird die Darstellung durch gut dokumentierte Beispiele aus der Praxis von ING-DiBa, Deutsche Telekom und SAP.

Planen und Improvisieren
Besonders hervorzuheben sind die Beiträge von Herausgeber Frank Wolf (Zwischen Planung und Improvisation) sowie Karsten Wendland (Kultur- und Technikgestaltung in Social-Intranet-Projekten). Während Wolf das auf den ersten Seiten eingeführte Modell nochmals präzisiert und somit die Struktur für die kommenden Beiträge legt, beschäftigt sich Wendland mit den praktischen Problemen beim Umbau der alten Mitarbeiterplattform zum Intranet 2.0: Zunächst müssen Entscheider und potenzielle Benutzer auf die neuen Gegebenheiten eingestellt werden (Stichwort: Kulturwandel, Change Management“, ehe die technische Ausgestaltung in den Fokus rücken kann.

Fazit: Anders als andere Fachbücher, gibt Social Intranet früh einen Leitfaden vor und ermöglicht – ohne das Gefühl etwas zu verpassen – zielorientiertes Querlesen. Dennoch unterscheiden sich die Beiträge in Länge und Qualität, was sich jedoch bei dieser großen Anzahl leider nicht vermeiden lässt. Einige Fallbeispiele fokussieren sich auch zu sehr auf die Erfolgstory, dabei wäre für einige Leser der steinige Weg mit unzähligen Diskussionen, der Überzeugungsarbeit bei Vorgesetzten und den Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung sicherlich noch etragreicher gewesen. Insgesamt richtet sich das Fachbuch an Entscheider in KMU, die entweder vor der Einführung eines Intranet 2.0 stehen oder sich professionell auf die Thematik vorbereiten wollen. Während Bücher aus den USA an der einen oder anderen Stelle mit einer gehörigen Portion Emotion das Thema Social Intranet behandelt hätten, geht es bei der Publikation aus dem Hause Hanser sehr sachlich und nüchtern zur Sache.

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