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Betahaus 2.0

Für viele Selbständige und Freelancer war es ein Schock: Vor knapp einem Monat meldete das Betahaus Hamburg Insolvenz an und schien damit einen Trend zu verstärken, der sich schon seit längerem in der Coworking-Szene abzeichnete. Doch nach dem ersten Schock sammelte sich die Szene schnell und verfasste einen offenen Brief an den Insolvenzverwalter, der nach knapp einer Woche schon 345 Unterstützer fand. Und in einem weiteren – von mir angestoßenen – Google Doc wurde und wird konkret an Ideen zur Zukunft des Betahauses gearbeitet. 

Nun – nach dem fabulösen dritten Geburtstag – und dem Aufruf der Digital Media Women an die Hamburger Unternehmer und Kreativen, den Space in der Schanze zu erhalten, ist es nun an der Zeit, die locker angestoßenen Gedanken in einer Blogparade zum Betahaus 2.0 zusammenzufassen. Darum geht es: Was liegt euch ganz persönlich am Betahaus? Warum braucht Hamburg einen derartigen Raum? Was können Gesellschafter und Geschäftsführer in Zukunft besser machen? Welche Weichen sollte der Insolvenzverwalter unbedingt für die Zukunft noch stellen?

Und so funktioniert die Blogparade: Alle aus dem Betahaus-Umfeld, alle Ironblogger und alle Coworker sind aufgerufen, bis zum 2. August auf ihrem Blog einen Beitrag zur Zukunft des Betahaus/Betahaus 2.0 zu verfassen. Bitte verlinkt eure Beiträge unter diesem Artikel als Comment und gerne auch in der Betahaus-Facebook-Community. Wir können so der Stadt, den Unternehmen und nicht zuletzt dem Insolvenzverwalter die Agilität und Kreativität unserer Szene neuerlich unter Beweis stellen und vielleicht schon Saatkörner für ein neues Betahaus ausbringen.

Natürlich möchte ich als Medienlotse euch meine Gedanken auch nicht vorenthalten. Nun beginnt mein Beitrag, der hoffentlich eine gute Anregung für eure Artikel wird:

Was liegt dir am Betahaus?
Das Betahaus hat einen sehr großen Platz in meinem Herzen. Hier habe ich meine ersten Schritte als Freelancer gemacht und meine ersten Aufträge gewonnen. Hier habe ich spannende Menschen kennengelernt und aufgrund der Anziehungskraft des Betahauses auch immer mal wieder getroffen (ansonsten hilft ja Neuland ganz gut weiter). Aber der Space ist nicht nur ein Anziehungspunkt für Menschen (auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen – vom Ebook-Camp bis hin zum 4sq-User-Day), sondern auch für Wissen. Mit anderen Coworkern habe ich so meinen Claim entwickelt oder mehr über die verschiedenen Steuermodelle erfahren. Und nicht zuletzt: Im Betahaus schaffe ich einfach viel mehr Arbeit als im Home-Office.

Warum braucht Hamburg das Betahaus?
Einer Kreativ- und Medienmetropole steht es vermutlich gut zu Gesicht, in attraktiver Lage alternativen Beschäftigungsmodellen einen Raum zu geben. Da die Stadt vermutlich nicht das Geldsäckel aufmachen oder so mir-nichts-dir-nichts eine neue Immobilie vermitteln wird, sind andere gefordert. Sarah Pust hat in ihrem Beitrag für die Digital Media Women schon sehr gut beschrieben, wie das funktionieren kann. Ich als Coworker hätte nichts dagegen, wenn sich ein Sponsor fände, der dann im Space auch prominent vertreten ist, bsp. durch Mitarbeiterdelegationen oder Branding.

Was kann besser laufen?
Da müssen sich eigentlich viele an die eigene Nase fassen. Ich sehe es als mein Versäumnis als Coworker an, nicht vielen weiteren Menschen die Vorzüge des Betahauses schmackhaft gemacht zu haben. In Zukunft sollte der Service-Gedanke weiter ausgebaut werden. Warum kann ich im Betahaus nicht mein Business gründen? Warum bieten nicht mehr Rechtsanwälte und Steuerberater kostenlose Workshops an (und gewinnen damit neue Kunden, für das Betahaus dann Provision bekommt)? Und warum wird nicht eigentlich aggressiver geworben? Ich bin mir sicher, dass nicht alle in ihren kargen Konferenzräumen in der City Nord oder in Wandsbek hocken bleiben wollen. Daran schließt sich aber die große Frage an, ob das Betahaus 2.0 eher größer oder doch kleiner wird. Mit mehr Raum lassen sich auch mehr Ideen verwirklichen – aber das klappt nur, wenn wir alle noch regelmäßiger zum Coworken und nicht nur zum Feiern vorbeikommen.

Was sollte der Insolvenzverwalter tun?
Bisher hört man ja nichts Negatives – und das macht Hoffnung, dass es doch noch zum Betahaus 2.0 kommen kann. Ich denke, es ist nicht von Nachteil – wie oben beschrieben – dem Insolvenzverwalter nachhaltig die Größe der Coworking-Community und Betahaus-Fans immer wieder zu verdeutlichen. Durch diese Blogparade und das Ideendokument können schließlich Ideen oder ein Konzept entstehen, die die Zukunft des Betahauses sichern. Und das liegt doch in unser aller Interesse, oder?

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

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  2. Pingback: Betahaus 2.0 – bitte, bitte, bitte | Carolin Neumann - Journalistin

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