Suche
Suche Menü

Warum Blockchain 2017 noch wichtiger wird

Es muss irgendwann im Laufe des Jahres 2015 gewesen sein, als ich in meinem Twitter-Feed den Bericht von Hannes Grassegger über das von Virgin-Gründer Richard Branson für Wirtschaftsgrößen auf seiner Privatinsel Necker Island organisierte Bitcoin-Treffen las. Die Überschrift war eigentlich ein Fake, denn in Wahrheit ging es damals schon um die Blockchain-Technologie. Ein paar Wochen später porträtierte der Journalist dann Vitalik Buterin, einen jungen Coder, der lange an Bitcoin mitgearbeitet hatte, als „digitalen Lenin hinter der Blockchain“. Mein Interesse war geweckt, doch ich verstand noch längst nicht Funktionen und Potenzial der neuen Technik.

Das änderte sich erst, als ich auf der NEXT Digitalkonferenz in Hamburg eine Blockchain-Session besuchte und neue Impulse bekam, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Seitdem habe ich an der University of Nicosia einen Onlinekurs (MOOC/Massive Open Online Course) zum Thema „Digitale Währungen“ erfolgreich absolviert und als Vorausblick auf meinen Session „Digital Success“ an der Betahaus Academy in Hamburg einen zweistündigen Crashkurs zum Thema „Digital Strategy ft Blockchain“ gegeben. Ich hatte also gerade rechtzeitig ein erstes Verständnis vom Thema entwickelt, denn 2017 wird ein spannendes Jahr für Blockchain-Entwicklungen.

Bislang interessiert sich vor allem die Finanzbranche für die Blockchain – viele ihrer Dienstleistungen können darüber einfacher, sicherer, schneller und günstiger abgewickelt werden – und man ist es gewohnt, in komplexen Systemen zu operieren. Doch worum geht es genau? Einfach ausgedrückt, ermöglicht die Blockchain eine mehr oder weniger sichere Verschlüsselung von Daten – egal ob wie bei Bitcoin finanzielle Transaktionen oder eben Filme, Musik, Dokumente und Register. Das revolutionäre Potenzial liegt jedoch darin, dass jede Änderung an diesen Daten lückenlos nachvollzogen werden kann – über eine Kette von Datenblöcken, die wiederum auf einer Vielzahl von Rechnern als Kopie vorliegen.

Auftrieb bekam die Blockchain durch Ethereum, einer Bitcoin-Weiterentwicklung unter maßgeblicher Führung von Vitalik Buterin. Während Bitcoin vornehmlich Finanztransaktionen abwickelt, gibt Ethereum die Möglichkeit, eine Vielzahl unser alltäglichen Vorgänge und Gegenstände zu digitalisieren: So kann in Entwicklungsländern erstmals ein fälschungssicheres und verlässliches Kataster angelegt oder eine Drohne direkt dringend benötigte Medikamente in unser Schlafzimmer liefern. Das Potenzial ist also massiv und der Hype beschwört schon den Aufzug des Internet 4.0 und dem endgültigen Durchbruch von vernetzten Haushaltsgegenständen wie Kühlschränken oder Licht-Sensoren. Und auch wenn Künstler ihre Songs über die Blockchain distribuieren oder neue Anbieter auf den Wett- und Spielemarkt drängen – die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind aktuell gering.

Dennoch wird 2017 ein entscheidendes Jahr für die Blockchain. Kursierten im vergangenen Jahre noch viele Denkschriften, geht es nun daran, Prototypen zum Laufen zu bringen und fleißig Erfahrungen zu sammeln. Verläuft das erfolgreich, können 2018 die ersten kommerziellen Angebote live gehen. Wessen Business also auf Daten, Dokumentationen, Zusammenarbeit mit Drittanbietern/Mittelmännern und ein hohes Maß an Sicherheit basiert, sollte sich schleunigst mit der Blockchain beschäftigen, um nicht in Hintertreffen zu geraten.

Ich gebe gerne Hilfestellungen – mit Tipps, Workshops und in persönlichen Gesprächen! 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.