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Next16 – It’s me, your digital ego

 

Im zweiten Jahr der Rückkehr der Next-Digitalkonferenz nach Hamburg ist der Medienlotse das erste Mal dabei. Nach langen Einsätzen für Konzerne und Agenturen ist es nun an der Zeit, die Phase des Lernens, Entdeckens und Networkens wieder aufleben zu lassen. Die diesjährige Next, die wieder im Rahmen des Reeperbahnfestivals stattfindet, steht unter dem Motto „It’s me, your digital ego“. Reichlich nichtssagend  wie ich finde. Ob es tatsächlich auch unpassend ist, beantworte ich ganz am Ende. Speaking of, hier kommt meine Highlightvorschau:

Donnerstag, 22.9
– Trendwatching 2017
Die Trends für das kommende Jahr werden von David Mattin präsentiert, der seine Karriere im Journalismus begann. Ich bin schon sehr gespannt, welche Innovationen hier präsentiert werden. Mein Steckenpferd aus dem vergangenen Jahr, die Blockchain Technologie, findet sich ja gleich mehrmals im Programm der Next. Hoffentlich gibt es hier mehr als Phrasen und Bullshitbingo, sondern echten, erhellenden Input. Hierbei verhält es sich aber ähnlich wie beim Mantra vom immerwährenden Wirtschaftswachstum: manchmal täte uns ein Jahr ohne neuen Trend und etwas mehr Innehalten auch gut. Dann hätten wir wenigstens ausreichend Zeit, die Dinge, die wir schon haben, richtig gut zu machen.

– Audi Lounge: VR Experience
Ich wundere mich ja immer noch, warum man bei deutschen Autoherstellern (nicht wie bei Volvo) auch online sein Auto kaufen kann. Das mag auch daran liegen, dass einige Hersteller es erst dieses Jahr schafften, ihren webbasierten Konfigurator auch mobilfähig zu machen. Audi geht einen Schritt weiter und bringt seinen VR-basierten Personal Online Assistant mit nach Hamburg. Dieser soll ebenfalls ermöglichen, ein Modell zu konfigurieren. Ich bin schon auf die Detailtiefe gespannt und ob mehr als nur zwischen Modell, Farbe und Reifen gewählt werden kann.

– Brian Solis: The Future of Brand, Tech & Business is Experience
Wer wie der Medienlotse u.a. als Digitalberater und Contentmaker unterwegs ist, ist immer auf der Suche nach dem nächsten interessanten Input. Seit dem Stratos-Flug von Red Bull ist es ja eigentlich eine Binsenweisheit, dass Marken ihren Fans und Konsumenten möglichst Erlebnisse bieten sollten, um sie langfristig zu finden. Was beim Autokauf (siehe oben) gerade noch hinhaut, könnte in der Sparkassen-Filiale schon schwieriger werden. Aber die digitale Entwicklung bietet hierfür natürlich vielfältige Auswege. Ich bin gespannt, was Brian Solis in seinem Talk zu bieten hat. Gerade US-Amerikaner zählen mit zu den besten Keynote-Speakern, die wissen, wie man Publikum begeistert und inspiriert.

– How AI Will Transform The Way We Work
Nachmittags habe ich leider nur noch Zeit für eine Session. Da ich gerade zum Thema „Mensch-Maschine-Interaktion“ recherchiere, kommt der Workshop mit Claire Burge, die mit ihrer Produktivitätsfirma Kunden u.a. Kunden aus Automotive und Beratung unterstützt, hoffentlich genau richtig. Egal wie groß eine Firma ist, mittlerweile können alle die Vorteile der Cloud nutzen, wenn dort Software-as-a-service hinterlegt ist. Ich bin gespannt, wie die nächsten Automatisierungswellen aussehen werden.

Freitag, 23.9
– Platform Trends Asia / Europe
Der Blick über den Tellerand ist immer fruchtbar. WeChat/Weixin dient ja auch Internetgrößen wie Facebook oder Google als Vorbild. Auf der chinesischen Plattform konnten Nutzer schon lange vor dem Facebook Messenger per Bot Blumen bestellen, ein Taxi rufen oder Kinokarten reservieren. Das weltgrößte soziale Netzwerk ist bei der Entwicklung bislang hintendran, doch kann sich schnell ändern. Gerade deshalb ist Asien als Technologiestandort so spannend – hier gibt es weniger Vorbehalte und mehr Nutzer.

 

– Machines as Mentors and Matchmakers
Auch hier erhoffe ich mir Input zu meinem derzeitigen Recherchethema (siehe oben). Die Frage wird sein, ob AI-Assistenten später allen Berufsgruppen und Organisationsformen offenstehen oder ob sich das Angebot auf Großunternehmen mit Skalierungspotenzialen konzentriert. Die Cloud bietet hier viele Möglichkeiten (auch zum Sammeln von Daten), aber wir sollten uns eher Gedanken darum machen, wie der durch AI entstehende Mehrwert aufgeteilt werden kann (Steuern, Abgaben oder als Bedingungloses Grundeinkommen). Bislang geht das an Parteien/Gesellschaft noch nahezu völlig vorbei.

– Brands as Platforms
Auch dieses Panel passt sehr gut zu einem meiner Highlights vom Donnerstag (Brian Solis). Während es für Firmen früher reichte, Produkte herzustellen, zu verkaufen und ggf. ausreichend Einfluss auf die Wertschöpfungskette zu haben, ist heute schon gefordert, ein Ökosystems oder eine Plattform zu schaffen. Automobilhersteller denken bereits in diese Richtung, auch der Otto Konzern will Waschmaschinen künftig (mit Extraservices wie Wartung, Aufbau etc.) vermieten, statt ausschließlich zu verkaufen.

– Next Pioneership mit T3N
Gute Konferenzen bieten ebenfalls ausreichend Möglichkeiten zum Networken, die über die Kaffeepause hinausgehen. An Landungsbrücke 7 wartet die „MS Next“, deren Ausfahrt vom Digitalmagazin „T3N“ aus Hannover kuratiert wird.

Abschließend noch einmal kurz zu meinen Anfangsbemerkungen. Ein kluges Motto für eine Konferenz zu finden ist keine einfache Angelegenheit. Die Next 16 läuft in diesem Jahr unter dem Motto „It’s me, your digital ego“ und nach dem Studieren des Programms kann ich feststellen, dass die Organisatoren die Antworten vor allen in den Bereichen Design und autonome Intelligenz verorten. Insofern passt der Titel – auch wenn er mir nicht sonderlich gut gefällt.

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