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Neue Wege der DFL

Es hat lange gedauert, nun wird es aber besonders gründlich. Die Rede ist von der Auslandsvermarktung der DFL. Nachdem die Liga bis noch vor wenigen Jahren ihre TV-Rechte überhaupt nicht vermarket hat, startet der Verband nun im Rahmen einer internationalen Markenstrategie auch im Digital-Bereich endlich durch, wie auf dem Sports Media Summit in Köln deutlich wurde. 

Das Team um Dr. Jan Lehmann, Direktor Strategisches Marketing und Produktmanagement  bei der DFL, ging dabei streng nach Lehrbuch vor. Zunächst wurden im Rahmen der globalen Ausrichtung fünf Handlungsfelder identifiziert: Produkte (wie Highlightclips), B2B-Marketing, B2C-Kommunikation, Digital und lokale Events, beispielsweise Freundschaftsspiele von Bundesligisten im Ausland. In einem weiteren Schritt kam es zur Analyse von Medien, Sponsoren, Clubs und Volkswirtschaften in knapp 30 Ländern. Am Ende blieben zehn Zielmärkte übrig; dazu zählen laut Lehman nun Brasilien, USA, Polen, Russland, Türkei, China, Japan, Indien, Malaysia und Afrika (hier: Kenia, Nigeria, Ghana und Südafrika).

Nun gibt es in einer Matrix für jedes Land und Handlungsfeld konkrete Maßnahmen, die allerdings von der DFL noch wie die Kronjuwelen gehütet werden. Lehmann verriet nur, dass die Verhandlungen mit You Tube bereits zu einem Erfolg geführt hätten. So sollen aber der kommenden Saison etwas andere Highlights, BestOfs und Hintergründe im Videonetzwerk laufen. Die DFL sieht hier nur wenig Monetarisierungschancen, sondern setzt bei der weltweit zweitgrößten Suchmaschine auf Fanbindung. Deutsche Zuschauer werden allerdings in die Röhre blicken – oder wissen müssen, wie das Geoblocking umgangen werden kann.

Weitaus schwieriger scheint jedoch eine Einigung mit Twitter. Interessant: Lehman verwies bei den Möglichkeiten hier auf den Abschluss der NBA mit dem Microbloggingdienst. Während der Playoffs postet der Verband Content, der von Twitter um Videos ergänzt wird. So könnte bald Standard werden, was auf dem Sport Media Summit noch als Innovationspreis ausgezeichnet wurde: Sky bekam für seine Live-Werbung während einer Champions League-Begegnung den begehrten Branchenpreis. Sicher ist jedoch eine neue neue DFL-Präsenz bei Instagram. Ein mutiger und richtiger Schritt, denn die Clubs lassen hier noch viel brach liegen.

 

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