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Medienlotse liest: Kreative Leistungen schützen

Freelancer sind auf vielen Gebieten gefordert: Sie müssen nicht nur Akquise-Ass sein und sich mit steuerlichen Fragen auseinandersetzen, sondern auch immer mehr juristisches Know-how vorweisen. Die Kreativgesellschaft Hamburg hat jetzt mit Hilfe von zwei Berliner Rechtsanwälten unter dem Titel Kreative Leistungen schützen – Geistiges Eigentum in der Kreativwirtschaft den ersten Band der eigenen Handbuchreihe herausgegeben. Der Medienlotse hat sich genauer informiert.

Aufbau
Zunächst geben die Autoren einen kurzen Überblick zu relevanten Rechtsvorschriften und Gesetzen innerhalb der Kreativwirtschaft, u.a. Patentrecht und Urheberrecht, aber auch selten gebrauchte wie Wettbewerbsrecht oder Geschmacksmusterrecht. Danach werden wichtige Situationen im kreativen Alltag näher beleuchtet, etwa „Wie wird geistiges Eigentum geschützt?“, „Wie werden Rechte überhaupt wahrgenommen und verwertet?“ oder „Recht haben und Recht bekommen“. Abgerundet wird die kurze, aber niemals zu knappe Darstellung durch einen umfangreichen Serviceteil mit Hinweisen zu weiteren Informations- und Recherchequellen.

Inhalt
Naturgemäß können auf 168 Seiten nicht alle Fragen zu Rechten und Gesetzen für Kreative erschöpfend behandelt werden. Christoph Endell und Paula Deus beschränken sich darauf, Probleme nur anzureißen, vergessen es jedoch nicht, über den eigenen Text hinaus hilfestellen anzubieten. Anders als in vielen juristischen Darstellungen lässt sich das sogar mitunter relativ gut lesen und verstehen. Darüber hinaus erleichtern Icons die schnelle Text-Orientierung und garantieren beste Wissensverwertung.

Fazit
Zunächst einmal ist das Engagement der Kreativgesellschaft zu loben, sich für die Rechte Kreativer einzusetzen. Kreative Leistungen schützen – Geistiges Eigentum in der Kreativwirtschaft bietet jedoch keine konkreten Antworten auf Rechtsprobleme, sondern will nur Ausgangspunkt für weitere Recherchen und Wissensvermittlung sein. Bei einer Neuauflage böte es sich an, zusätzliche (praxisnahe und anonymisierte) Rechtsfälle aufzunehmen. Der Gang zum Rechtsanwalt bleibt jedoch immer noch die sicherste Wahl bei Fragen oder Auseinandersetzungen.

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