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Mobile changes everything

Schon immer war der Mensch neugierig und auf aus Erfindungen. Seit Jahrtausenden ziehen wir über die Erde, erobern neue Landstriche oder Räume wie das Weltall. Neben Sprache und Kommunikation, ohne die wir nicht wären, was wir sind, sind Neugier und Mobilität die größten Errungenschaften unserer Spezies. Seit einigen Jahren unterstützen uns Smartphones und andere Gadgets, Mobilität und Kommunikation noch enger zusammenrücken zu lassen. Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich Ende Juni das MLOVE ConFestival 2012. Einige Speaker und ihre Gedanken werden vom Medienlotsen näher vorgestellt. 

MLOVE Spirit! Pic by Gregor Preetz/MLOVE

Connected Cars
Stefan Liske und Alexander Nolte entwarfen die Vision vom multivernetzten Auto, welches sich in die künftigen Smart Cities einbettet. Auf intelligenten Oberflächen können die Insassen Aufgaben erledigen oder sich unterhalten lassen, während eine Software das Gefährt selbsttätig steuert. Die Macher von PCH Innovations aus Berlin und Los Angeles sehen für die Automotivebranche große Herausforderungen. Nicht nur Motoren und Luftwiderstand sollen kleiner werden, auch die Reifen müssen noch mehr als bisher Lärm vermeiden. Den Konzernen bleibt auch keine andere Wahl, wenn sie in Zukunft überlebensfähig bleiben wollen. Und auch wir Konsumenten können durch intelligente und vor allem sparsamere Klein-Autos einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Welt nicht in eine Katastrophe abrutscht, sondern ein neues Goldenes Zeitalter beginnt.

Meaningful Conversations
Der moderne Mensch ertrinkt in Nachrichten, Botschaften, Sendungen und Informationen. Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist deshalb nur begrenzt. Filter oder Information Concierges könnten Abhilfe schaffen, wenn sie selbstlernend konzipiert werden. Jonathan MacDonald, Mit-Gründer von this fluid world, hat aber noch eine andere Idee. „Wir müssen filtern, unseren Weg finden, fokussieren und mutig sein“, so seine Forderung, um Kommunikationsmüll wie Like, ROFL, LOL, OMFG oder WTF zu vermeiden. Noch nie verfügte die Menschheit über die Möglichkeit, ihrem Tun und Handeln auf einer globalen Perspektive Sinnhaftigkeit zu verleihen. Danach strebt auch Mara Balestrini, die in Südamerika und Europa dafür sorgt, dass Kommunikation einen Sinn bekommt und durch mediale Projekte wie Mobile.Cells Musiker und Videointeressierte zusammenbringt. Mit den Möglichkeiten des Smartphones können alle Altersgruppen neue Medientechniken erlernen und rücken so noch näher zusammen.

TIA – This is Africa!
Unsere Vorstellungen vom afrikanischen Kontinent sind immer noch geprägt von Live Aid, korrupten Eliten und gierigen Ölmultis. Doch zwischen Sahara und Kap gibt es mittlerweile mehr als 735 Millionen Handys, die breiten Schichten Zugang zu Wetterinformationen und Lebensmittelpreisen geben und die Geschlechtergleichstellung forcieren. Monty Munford zeigte auf der MLOVE aber das größte Potenzial von Mobiltelefonen: Banking. Damit konnte er selbst im rückständigen und von internationalen Überlegungen vollständig abgeschnittenen Somaliland binnen Minuten größere Geldsummen aus Europa transferieren. Im YouthPanel zeigten Studierende des Karlsruher Institut für Technologie, den Nutzen von Mobiltechnik im Krisenfall. Auch wenn Internet und Telefon nicht funktionieren, können Nutzer der App „Lauffeuer“ Nachrichten verfassen und sie mit anderen Usern solange austauschen, bis der Empfänger erreicht wird.

Weitere Reviews: Mara Balestrini, Ralph Talmont

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