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Wir Wissensarbeiter

Freelancer, Selbständige und fluide Netzwerke sind keine Modeerscheinung. Unternehmen stoßen mit ihren standardisierten und auf den Massenmarkt ausgerichteten Prozessen zunehmend an ihre Grenzen. Eine neue Studie des Personaldienstleisters Hays zeigt nun, welche Hausaufgaben in den Führungsetagen noch gemacht werden müssen, damit Wissensmanagement aus der IT-Ecke herausrückt und endlich als ganzheitliche Aufgabe wahrgenommen wird.

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Wissensarbeit im Betahaus Berlin

Neue Geschäftsfelder, Fachkräftemangel, demographischer Wandel  und die technische Entwicklungen fordern immer mehr Fachwissen in Unternehmen. Wissen ist jedoch zu komplex und schnelllebig, als das es sich problemlos „managen“ oder in Datenbanken einpflegen lässt. Deshalb gehört der Wissensarbeiter (übrigens verwandt und verschwägert mit dem Freelancer und Selbständigen) in den Fokus aller künftigen Geschäftsentwicklungen.

Und ähnlich wie die „Generation Y“ hohe Anforderungen an ihre künftigen Arbeitgeber stellt, braucht Wissensarbeit in Unternehmen bestimmte Grundbedingungen, um zu funktionieren: Künftig wird sich Wissen nicht mehr in Prozessen verstecken, sondern in Netzwerken fließen. Führungskräfte sind dann auch weniger „Prozessingenieure“ und „Kontrolleure“, sondern vielmehr „Dienstleister“ und „Coaches“ für die Wissensarbeiter.

Die Verantwortung für die Wissensarbeiter ist im Vergleich zu ihren Kollegen aus dem Industriezeitalter aber um ein Vielfaches größer. Sie müssen nicht nur Fachwissen in vielen Bereichen aufweisen und so zum „Meister in Serie“ werden, sondern brauchen darüber hinaus auch Medienkompetenz sowie Selbstmanagement und –vermarktungskenntnisse. Dafür findet Wissensarbeit nun aber losgelöst von Ort und Zeit statt.

Wir Wissensarbeiter merken tagtäglich, wie schnell sich unsere Welt wandelt. Arbeitsprozesse und Beschäftigungsformen sind schon längst davon ergriffen. Unsere Chance ist es, diesen Prozess verantwortungsvoll im Zusammenspiel mit Kunden und Firmen zu begleiten. Nur dann entsteht für beide Seiten ein Gewinn an Freiheit und Zukunftssicherheit. Zum Abschluss noch ein interessantes Zitat aus der Studie:

„Wie weit das Thema Wissensarbeit heute bereits reicht, zeigt der zunehmende Abriss von Bürohochhäusern, z.B. im Raum Frankfurt – obwohl diese technisch noch funktionsfähig sind. (…) So wie bei der industriellen Revolution Werkstätten abgerissen wurden, um die Fließbandproduktion zu ermöglichen, werden jetzt im Zeitalter der Wissensrevolution neue Gestaltungsräume für Wissensarbeiter geschaffen“ (Manfred della Schiava, Netzwerk „Die Wissensberater”)

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