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Medienlotse liest: Social Media in Verbänden

Der Jahreswechsel bietet immer gute Gelegenheiten, den Lektürestau der vergangenen Monate abzuarbeiten. Der Medienlotse hat das bereits im Sommer vom Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) herausgegebene Praxishandbuch für die Verbandsarbeit mit Social Media nun genau unter die Lupe genommen.

Web 2.0 in Organisationen
Social Media in Verbänden ist kein standardisierter Leitfaden, sondern eine Zusammenstellung von verschiedenen Fachartikeln. Erfreulicherweise differiert die Qualität der Beiträge allerdings nicht so stark wie bei anderen Publikationen, dennoch konnten auch bei diesem Praxishandbuch Wiederholungen – bsp. zur Struktur sogenannter Web 2.0-Angebote wie Facebook, Twitter etc. – nicht ganz vermieden werden. Im ersten Teil bieten die Autoren Hilfestellung zur Implementierung von Web 2.0-Angeboten in die Organisationsstruktur, im zweiten Teil der Publikation berichten Praktiker aus den verschiedensten Verbänden über Auswahl und Einsatz moderner Kommunikationsformen. Hierbei liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Aufbau einer verbandseigenen Community – beispielsweise auf der Homepage – die über relevante Themen basisdemokratisch diskutiert, Services nutzt oder sich durch weitere Darstellungsmöglichkeiten auf Profilseiten in den Fachaustausch begibt.

Verbände und neue Medien
Tim Richter beschreibt in seinem Beitrag „10 Feststellungen zu Verbänden und Social Media“ die veränderte Kommunikationslandschaft. Verbände können sich nicht mehr auf tradierte Formen berufen, sondern stehen zunehmend im Wettbewerb zu Interessensgruppen, Allianzen, Bürgerinitiativen, Agenturen und Kanzleien, die ihrerseits konkurrierende Botschaften bei Google + Co. platzieren. Ein Engagement im Web 2.0 kann Mitgliederbindung, Legitimation und Kommunikation dabei entscheidend verbessern. Noch zögern viele Verbände jedoch vor einem Ausbau ihres Engagements, dabei würde sich die Investitionen in neue Medien durch Einsparungen in anderen Bereichen wie etwa Mitgliederverwaltung oder Tagungsorganisationen schnell rechnen. Marc Rosenfeld erklärt in „Social Media in der Verbandskommunikation“, welche konkreten Schritte bei der Einführung neuer Medien vollzogen werden müssen: Haupt- und Ehrenamtler müssten zunächst einmal verstehen, was Social Media ist, die neuen Medien darüber hinaus kompetent anwenden können und innerhalb klarer Vorgaben agieren zu dürfen. Ein Paradebeispiel ist der Bayerische Fußball-Verband, der seinen Schiedsrichten den themen- und regionalspezifischen Austausch innerhalb einer exklusiven Community ermöglicht und so frühzeitig über die Belange der Basis Bescheid weiß.

Fazit: Social Media in Verbänden ist ein Werk von Praktikern für Praktiker. Fallstudien, Schaubilder, Checklisten und Tipps zur Prozessgestaltung geben Kommunikationsverantwortlichen in Verbänden einen guten Eindruck über die Aufwände bei der Implementierung von Web 2.0-Anwendungen in Organisationen. Durch die knappen, aber dennoch präzisen und angenehm zu lesenden Artikel werden die Leser schnell und kompetent informiert. Auf ein Glossar und weitere Nachschlagefunktionen wurde jedoch leider verzichtet.

Sie sind Vertreter eines Verbandes oder Verantwortlicher innerhalb einer Organisation? Sie wollen ihre Webseite auf den neuesten Stand bringen und endlich auch Web 2.0 in ihrer Organisation leben? Dann helfe ich Ihnen gerne mit meinen Lösungen und Antworten weiter. Kontaktieren Sie noch heute den Medienlotsen!

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