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Durch Social Media zu mehr Nachhaltigkeit im Sport

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Wie immer rollt auch in den Sommermonaten der Ball. Zur FIFA-WM im Frauenfußball erwartet Deutschland knapp 700.000 Gäste aus dem In- und Ausland. Wie schon bei der Herren-WM fünf Jahre zuvor, gibt es mit „Green Goal 2011“ ein Programm, welches die Co2-Emissionen verringern soll. Auf dem 11. Hamburger Sport- und Ökonomie-Symposium wurde das Projekt näher vorgestellt. Der Medienlotse analysiert, welchen Nutzen Sportvereine und Verbände unter Einsatz von Social Media daraus ziehen können.

Green Goal 2011
Großereignisse wie eine Fußball-WM belasten die Umwelt, denn nicht nur neue Stadien werden unter Umständen gebaut, auch die Besucher reisen per Flugzeug, Bahn oder Auto zu den Spielen. Deshalb wurde Green Goal ins Leben gerufen, um die nicht vermeidbaren Co2-Emissionen durch Klimaprojekte im Ausland (Mali, Ghana, Nicaragua, Honduras und Indien) zu kompensieren. Kritiker werfen der rund 600.000 Euro teuren Kampagne vor, sich mit den Projekten außerhalb Deutschlands „freizukaufen“ und keinen wirklichen Bewusstseinswandel herbeiführen zu wollen. Projektleiter Martin Schmied vom Öko-Institut machte auf dem 11. Hamburger Sport- und Ökonomie-Symposium jedoch schnell deutlich, dass die Verantwortlichen aus 2006 gelernt haben: Das Konzept endet nicht mit der WM, sondern im Herbst folgt eine Kampagne für Vereine.

Sport und Umwelt
Das größte Einsparpotenzial liegt laut Schmied nämlich bei den Fans. Insgesamt rechnen die Verantwortlichen mit zusätzlichen 41.000 Tonnen Co2 durch die Veranstaltung. Würde jeder Besucher für eine Fahrt zwischen Berlin und München die Bahn anstelle des Autos benutzen, würde dies schon 45.000 Tonnen einsparen. An dieser Stelle können auch die Sportvereine anknüpfen. Insbesondere die Fußball-Bundesligisten, die auf Facebook viele Fans erreichen, haben hier großes Potenzial. Nachhaltige Themen bedürfen der Erklärung, und das klappt in den sozialen Medien besser als in der Zeitung oder TV. Gerade jüngere Fans könnten durch das gute Beispiel von Profis mittels Videos oder cleveren Virals lernen, dass die Anreise mit den „Öffis“ cool ist und der Müll nicht auf die Straße gehört.

Nachhaltigkeit und Social Media

Derartige Kampagnen müssen nicht teuer sein und können auch mit Partnern vor Ort umgesetzt werden. Der Medienlotse ist überzeugt, dass insbesondere Vereine neben klassischen Themen (Spielberichte und –ankündigungen) noch Platz für Aktionen haben, die die gesellschaftliche Bedeutung des Sports unterstreichen. „Sportevents brauchen Nachhaltigkeit in Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung, um eine zukunftsfähige Botschaft an die Welt zu senden“, sagte Sylvia Schenk von Transparency International auf dem 11. Hamburger Sport- und Ökonomie-Symposium. Mittelfristig ist also davon auszugehen, dass immer mehr Umwelt-Themen in den Marketing-Mix integriert werden. Vereine, die schon jetzt ein g Gewicht in den sozialen Medien besitzen, werden es in Zukunft leichter haben, die systemimmanenten Diskrepanzen des Sports (bsp. Einkommensschere Profi vs Fan, Nachnutzung von Sportbauten etc.) abzumildern.

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