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Eigentlich gehöre ich ja zu der Alterskohorte, die noch mit Print- und TV-Werbung großgeworden ist und dann wie die Lemminge zum nächsten Laden trabte, um das umworbene Produkt brav zu kaufen. In Zeiten des Internets funktioniert diese Gleichung aber immer weniger und der Medienlotse hat ein schockierendes Beispiel für Ressourcenverschwendung im eCommerce aufgetan.
1. Printwerbung kann immer noch wirken
Es ist zwar seltener geworden, doch auch Sie werden sich sicherlich an eine Printwerbung aus den letzten Tagen und Wochen noch erinnern können. Entweder, weil sie besonders gut, extrem penetrant oder einfach nur clever war (Sixt reagierte beispielsweise am schnellsten auf das Vulkanasche-Chaos). Gute Marketers wissen auch heute noch, über welche Publikationen sie Ihre Zielgruppe erreichen. So auch die Sockenfanatiker von Burlington, die extra zur WM 2010 in Südafrika eine eigene Kollektion auflegen und diese im Fachmagazin „11Freunde“ bewarben.
2. Online ist ein Muss
Derart elektrisiert wollte der Medienlotse online sofort weitere Informationen über die tollen Produkte einholen. Nichts leichter als das, denn der Hersteller hatte sogar seine Internetpräsenz angegeben, wo auch sofort Banner und Anzeigen die Fußballsocken bewarben. Erst schaute ich mir aber noch die eigens für die Kampagne entwickelte Mikroseite an, die auf lustige Weise einen Teil der an der WM teilnehmenden Teams verballhornte. Doch, wo war der Online-Shop und wo konnte ich meinen Twitter- und Facebook-Kontakten von der lustigen Aktion berichten?
3. Online-Kampagnen bis zum Ende denken!
Sie werden es schon geahnt haben, diese Möglichkeit hatte die ausführende, flashverliebte Agentur gar nicht vorgesehen und auch Burlington verwies anstelle eines Online-Shops lieber auf so hippe Retailer wie Karstadt oder Kaufhof, wo die Kollektion angeblich erhältlich sein soll. Der kurze Exkurs zeigt, wie fahrlässig immer noch Potenziale im eCommerce verschenkt werden. Wenn ich schon Besucher auf meine Seite locke, sollte sie dort auch echter Mehrwert im Sinne eines Shops erwarten.
4. Shop-Fallstricke umgehen
Aber Online-Shop bedeutet nicht gleich Online-Shop. Besucher achten hier zuallererst auf die Reputation des Anbieters, Lieferbedingungen, Ladezeit der Seite, sinnvolle Navigation, Portokosten oder Bezahlmöglichkeiten. Mario Fischer gibt in seinem Standardwerk „Website Boosting 2.0“ weitere wertvolle Tipps, wie sich Internetseiten und Shops optimieren lassen. Auch die Uni Regensburg bietet einen jährlich neuen eCommerce-Leitfaden. Vielleicht ganz gute Lektüre für Burlington und seine ausführende Agentur…
UPDATE: Dankenswerterweise hat sich die ausführende Agentur gemeldet und auf die mittlerweile mehrfach vorhandenen Social Media-Schnittstellen hingewiesen (siehe Kommentare). Auch der Onlineshop ist nun da.
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