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Google oder Facebook – es kann nur einen geben

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Demnächst wird man sich die Entwicklerkonferenzen der großen Internetplayer Facebook, Google und Twitter rot im Kalender anstreichen müssen. Jetzt bläst Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk zum Großangriff auf Google, um sich einen großen Teil des weltweiten Web-Werbekuchens einzuverleiben.

Wie bekannt wurde, will Facebook auf der heute startenden „F8“-Konferenz ankündigen, dass der „Gefällt mir“-Button über eine neue Schnittstelle künftig auch auf externen Webseiten eingesetzt werden kann. Die Seitenbetreiber müssen dafür nur den Dienst „Facebook Connect“ einrichten, der den Mitgliedern des sozialen Netzwerkes erlaubt, sich mit ihrem Konto auf der Seite anzumelden, ohne ein umständliches Aufnahmeprozedere eingehen zu müssen. Damit nicht genug: Nach einem Bericht der Financial Times will Facebook die gewonnenen Daten dafür nutzen, um die Werbung auf den Seiten der User zu verbessern. Wer beispielsweise seinen Freunden eine Seite über Anglerzubehör empfiehlt, wird bald darauf eine ziemlich passgenaue Anzeige auf seinem Profil sehen. Facebook analysiert dafür den Kontext der verlinkten Seite und kalkuliert daraus mögliche Werbesynergien.

Bisher hatte Suchmaschinengigant Google das Monopol auf kontextbasierte Werbung und war so etwas wie der Schrittmacher des Netzes. Die Webmaster von neuen Seiten tun derzeit noch alles dafür, um in der Suchmaschine weit vorne zu landen und stimmen deshalb ihre Inhalte darauf ab. Werbetreibende können über „AdWords“ die richtigen Suchbegriffe für ihre Seite generieren, Seitenbetreiber sich mit „AdSense“ thematisch passende Google-Werbung auf ihre Homepage laden. Genau in dieses Segment will nun Facebook einsteigen. Die Chancen für einen Erfolg stehen nicht schlecht, denn anders als bei Google, interagieren die User bei Facebook bereits mit Marken, sind Fans oder posten auf den Imageseiten der Unternehmen.

Damit wird die Tür zum empfehlungsbasierten Marketing ganz weit aufgestoßen. Für Marketeers ist derzeit die spannendste Frage überhaupt, wie sie in die bisher noch recht gut geschlossenen Freundeskreise einzelner Nutzer kommen. Durch die neue Facebook-Entwicklungsstufe fällt dies deutlich leichter und das soziale Netzwerk dürfte schon bald ein ähnlich ertragreiches Angebot wie das Google-Werbenetzwerk entwickelt haben. Damit ist der Status von Google ernsthaft bedroht, denn trotz Angeboten wie Wave oder Buzz ist es der Suchmaschine bisher nicht gelungen, in der Social Media Welt nachhaltig Fuß zu fassen. Wenn jetzt auch noch die lukrativen Werbeeinnahmen durch die Facebook-Aktivitäten in Gefahr sind, dürfte der Pulsschlag der Verantwortlichen deutlich steigen. Oder überrascht uns Google schon in ein paar Wochen mit der Ankündigung, jetzt die TV- und Radiowerbung zu personalisieren?

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3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

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