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How to: Aufsetzen einer Social Media Policy

Horrorgeschichten aus der Bewerberwelt lassen erahnen, dass im Umgang mit dem Netz besser Regeln beachtet werden. Auch Firmen müssen, sobald sie sich zur Partizipation entschlossen haben, an Grundsätze halten. Ansonsten drohen Chaos und ein PR-Gau.

Zunächst einmal gilt es sich zu vergegenwärtigen, dass wir alle permanent in unterschiedlichen Rollen (Vater, Ehemann, Mitarbeiter, Vereinsmitglied etc. – bitte die weiblichen Bezeichnungen analog denken!) agieren, die sich überlagern und aufgrund der fortschreitenden Technisierung immer schwieriger voneinander abzugrenzen sind. Damit fangen die Probleme für Unternehmen schon an. Sollte der Social-Media-Mitarbeiter eines DAX-Unternehmens beispielsweise über das letzte Fußballergebnis des lokalen Teams twittern oder lieber nicht? Der Medienlotse erklärt, wie eine Social Media Policy (auch: Social Media Guidelines genannt) am besten umgesetzt wird.

1. Art und Umfang der Social-Media-Nutzung
Nicht besonders sexy, aber ein Muss: Firmen sollten festlegen, wann und welche soziale Medien genutzt werden dürfen. Dies ist insbesondere sinnvoll, da die soziale Interaktion im Web im Kontext der Unternehmens- oder Markenstrategie stehen sollte und zudem Schnittstellen mit der integrierten Kommunikation hat.

2. Inhalte definieren
Auch hier muss jedes Unternehmen seine eigene Linie finden. Generell kann sich bei der Formulierung dieses Punktes aber an arbeitsrechtlichen Hintergründen orientiert werden. Mitarbeiter sind schon zu Beginn ihrer Tätigkeit meist vertraglich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Tabu sind Äußerungen über Zulieferer, Kunden oder etwa die finanzielle Lage des Unternehmens.

3. Anleitung zum richtigen Verhalten
Eine exzellente Social Media Policy erklärt zunächst die Kommunikationsmechanismen im sozialen Web und liefert Beispiele für die rasante Verbreitung von Nachrichten im Social Web. Danach geht es ans Eingemachte: Politische Journalisten sollten beispielsweise nicht online Fangruppen von Parteien angehören, wie es die BBC vorschreibt. Ohne Unterstützung von Experten können Unternehmensführungen diesen Punkt aber kaum adäquat analysieren.

4. Partizipation vorleben
Aber keine Sorge, Sie müssen sich den Kopf nicht ganz allein zerbrechen. Fragen Sie doch Ihre Mitarbeiter über das Intranet, welche Vorschläge sie für die Erstellung einer Social Media Guidline haben. Vorteil: Das steigert automatisch die Akzeptanz der neuen Richtlinien. Die finale Abstimmung nehmen dann die Bereiche Kommunikation und Marketing mit der Geschäftsführung vor.

5. Sicherheit mitdenken!
Die bunt glitzernde Welt der sozialen Medien hat auch ihre Schattenseiten: Da die meisten Anwendungen offene Programmierschnittstellen (API) haben, können hier auch Viren eingeschleust werden. Bevor Firmen sich in das Abenteuer Social Media stürzen muss also zunächst die Firewall auf Vordermann gebracht werden.

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