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Aus dem Social Media-Maschinenraum der Bundesliga

Auf dem Platz ging es knapp zu, als sich Schalke 04 und mein Lieblingsverein Hannover 96 zum Rückrundenauftakt der 50. Bundesligasaison am 18. Spieltag gegenüberstanden. Innerhalb der leider nur knapp 90 Minuten wogte das Geschehen hin und her, bei dem die Hausherren mit 5:4 die Überhand behielten. Die spektakuläreren Treffer erzielten aber die Roten, allen voran Mame Diouf mit seinem sehenswerten Fallrückzieher. In der digitalen Sphäre ging das Aufeinandertreffen jedoch eindeutiger aus.

Die Hamburger Agentur Deepblue, die unter anderem zu Beginn der Saison den Hashtag #wirlebendich für Schalke ins Leben gerufen hat und mittels einer Twitterwand direkt in die Heimkabine beamt, analysierte die Twitter-Aktivität rund um beide Teams am Abend des 18. Januar 2013. Sowohl bei der Anzahl der Tweets, als auch der Re-Tweets sowie der Aktivität des offiziellen Twitter-Accounts liegen die Knappen deutlich vorne, wie die Infografik zeigt.

 

Im Vergleich zu anderen Sportarten wird deutlich, auf welch niedrigem Niveau die Interaktion in der Bundesliga noch stattfindet. Usain Bolt animierte die Twitterszene während seines Sieges über 200m bei den Olympischen Spielen in London zu 80.000 Tweets in der Sekunde. Nun ist die Bundesliga keine globale Veranstaltung, aber das Potenzial dürfte höher liegen als bei nur knapp 1.000 Tweets/Sekunde wie beim Rückrundenauftakt.

Um das Potenzial zu heben, müssen die Klubs weiter in ihre Online-Auftritte investieren. Bei Hannover 96 ist formal der Leiter Neue Medien, Oliver Rickhof, zusammen mit seinem Team für die Online-Kommunikation zuständig. In einem Gespräch mit dem Medienlotsen verdeutlichte Rickhof, dass bei der Fülle der Anforderungen ein noch größeres Engagement bei Twitter derzeit nicht machbar sei. Vielleicht hat die Geschäftsführung bei 96 ja ein Einsehen und stockt die Mittel für die Online-Redaktion schon bald auf.

Bei allen großen Umsätzen und tollen Sponsorings steht in der Fußballbundesliga die Frage nach der Refinanzierung immer im Vordergrund. Die Argumente für ein Ausbau der Twitter-Aktivität liegen dabei auf der Hand: Die eigene Marke wird im Social Web sichtbarer und wertvoller, neue Zielgruppen können erschlossen werden und auch die Motivation der Sportler steigt, wenn sie sich in sozialen Netzwerken mit ihren Fans austauschen können.

Zu diesen und anderen Themen veranstaltet der Medienlotse am 20.2.13 im Rahmen der Social Media Week Hamburg eine Session zum Thema „What’s the next best service for sport fans?“. Weitere Details gibt es hier im Blog, hier geht es direkt zur kostenlosen Anmeldung.

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