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Social Media und Sport: Auf dem richtigen Weg

2012 ist gespickt mit sportlichen Highlights. In wenigen Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine, danach sollen die Olympischen Spiele in London für den größten Social Media Buzz überhaupt sorgen. Im Rahmen des 12. Hamburger Symposiums für Sport und Ökonomie konnte der Medienlotse eine kleine Bestandsaufnahme der Aktivitäten in Deutschland vornehmen.

Der Hub des deutschen Olympiateams

Wir für Deutschland
Unter dem Claim „Wir für Deutschland“ wirbt die deutsche Olympiamannschaft um Online-Unterstützung. Ganz ähnlich wie der Athlete’s Hub vom IOC (siehe auch: Vortrag des Medienlotsen auf der Social Media Week 2012) wurde auch das deutsche Pendant konzipiert. Durch die Unterstützung eine Sponsors wurde eine Webseite geschaffen, in der die öffentlichen Social-Network-Profile von Sportlern, Nachrichtenagenturen und Verbänden zusammenlaufen. Derzeit finden sich auf der Seite aber nur die Kandidaten für das Olympiateam; die eigentlichen Nominierungen folgen erst noch. Deutlich lebhafter stellt sich „Wir für Deutschland“ aber bei Twitter dar: Unter dem Hashtag #wirfuerd twittern Kandidaten, Nominierte und Athleten unterschiedlichster Bereiche mit- und übereinander. Für Zuschauer und Fans ein großartiger Weg, um mit den Olympioniken in Kontakt zu treten.

Follower-Zahlen interessieren nicht
Während der DOSB mit seiner Plattform vermutlich daran interessiert sein muss, passable Klickzahlen zu erreichen, um später auch Sponsoren mit einbinden zu können, sieht Hockey-Nationalspieler Moritz Fürste sein Social-Media-Engagement deutlich entspannter. „Ich weiß gar nicht genau, wie viele Follower oder Fans ich bei Facebook und Twitter habe“, so der Olympiasieger von 2008. Gerade die Athleten stehen aufgrund der Social Media Guidelines des IOC für die Spiele in London unter verstärkter Beobachtung. „Geschützte Bereiche sollen auch geschützt bleiben“, verteidigte Christian Klaue, Kommunikationsverantwortlicher beim DOSB, die viel kritisierten Guidelines. Fürste sieht in den Vorgaben keinerlei Probleme. „Vor Peking wurde auch viel geschrieben und erzählt. Später war alles ganz anders“, resümiert der Athlet.

Blick auf die Betaversion von Splink

Splink und die Social-Media-Toolbox
Zuvor hatte Raoul Hess, Geschäftsführer von DOSB New Media, seine Roadmap für die kommenden Monate vorgestellt. Die Plattform „Splink“, derzeit leider immer noch im Betastatus, soll zum Online-Dreh- und Angelpunkt aller sportlichen Aktivitäten – egal, ob organisiert oder unorganisiert – werden. User können dort ihre Veranstaltungen eintragen oder auch Sportstätten in Stadien, Parks und Schwimmbädern anlegen. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Verantwortlichen die Nutzung von Splink incentivieren werden. Beispielsweise könnte es Leitfäden für die Eventvorbereitung oder Hilfe bei der PR zur Sportveranstaltung geben. Flankierend erstellt DOSB New Media Hilfestellungen für interessierte Vereine und Verbände, um etwa die Migration von Facebook-Seiten zu erleichtern.

Und in Zukunft?
Zwar sind die Angebote des DOSB noch nicht unbedingt state of the art, aber das müssen sie auch nicht sein. Der Verband sieht sich zuallererst als Servicedienstleister für die mehr als 91.000 Vereine in Deutschland. Und die stecken mitten in einem spannenden Kulturwandel, „wo auch wir manchmal noch auf Granit beißen“, so Hess. Daumen drücken heißt es bei den Verhandlungen mit ARD und ZDF: Der DOSB möchte nicht weniger als die ungenutzten TV-Rechte der Öffentlich-Rechtlichen in einem Online-Angebot bündeln. Lars Haider, Chefredakteur beim Hamburger Abendblatt, will darin keine Konkurrenz erkennen und vertraut hingegen auch weiterhin auf die Markenkraft des Springer-Konzerns und seine Pay-Wall.

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